7.11.2019: Dr. Tobias Pfingstl (Graz): Phylogeographic patterns of the Japanese island fauna; with a focus on intertidal arthropods, HS 02.11, Institut für Biologie, Bereich für Zoologie, Universitätsplatz 2, 13:15 Uhr.
Japan besteht insgesamt aus mehr als 200 verschiedenen Inseln die sich über zwei Klimazonen erstrecken. Die geologische Geschichte dieser Inseln und diverse andere Faktoren haben eine enorme Biodiversität hervorgebracht. Die Artanzahl sowie auch die Zahl der endemischen Arten ist außergewöhnlich hoch und prägt diese Landmassen als einen der großen Biodiversitätshotspots der Erde. In diesem Vortrag wird die Fauna Japans kurz anhand einiger außergewöhnlicher Beispiele vorgestellt und einige biogeographische Muster erklärt. In einem Gemeinschaftsprojekt mit japanischen Forschern wurde die Milbenfauna der Küsten Japans untersucht und diese Resultate werden hier mit den bestehenden Mustern verglichen. Es zeigt sich, dass die Tokara Gap, eine biogeographische Barriere für die meisten Tiere, auch eine Rolle bei den Milben spielt, jedoch andere bekannte Barrieren scheinen für diese kleinen Organismen nicht zu gelten. Die südlichen Inseln waren in der letzten Eiszeit immer wieder großen Meeresspiegelschwankungen unterworfen und diese Ereignisse scheinen sich in den molekulargenetischen und morphologischen Mustern dieser Milben widerzuspiegeln. Generell zeigt sich, dass diese kleinen flügellosen Milben offensichtlich ein größeres Verbreitungspotenzial als einige geflügelte Insekten oder auch sogar einige große Wirbeltiere aufweisen.
